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Anbahnung der eLTER Infrastruktur

Die „Integrated European Long-Term Ecosystem, critical zone and socio-ecological Research Infrastructure” (eLTER RI) wurde 2018 auf die Roadmap des European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI) aufgenommen. ESFRI setzt mit dieser Roadmap Prioritäten für die Entwicklung des Europäischen Forschungsraumes.

Zu den Infrastrukturen, die den „ESFRI-Weg“ schon erfolgreich gegangen sind, zählen der Teilchenbeschleuniger CERN in der Schweiz oder das European Space Observatory in Chile. eLTER hat nun maximal zehn Jahre Zeit, um sich als Forschungsinfrastruktur (RI) im Bereich der Ökosystemforschung zu formalisieren.

Dezentrale Forschungs-Hotspots

Das Besondere an eLTER ist, dass es sich - im Gegensatz zu oben genannten - um eine „verteilte“ Forschungsinfrastruktur handelt: das Rückgrat werden ca. 200 erstklassige Forschungsstandorte bilden, die sich auf die teilnehmenden Länder verteilen - 21 „National Research Infrastructures“ (NRIs). Diese Standorte decken die maßgeblichen Umweltgradienten Europas ab. Sie werden zentral koordiniert und im Betrieb unterstützt. Zu den unterstützenden Dienstleistungen zählen Werkzeuge zur Dokumentation, Suche und Visualisierung von Daten sowie zum Zugriff auf Daten oder die Organisation von wissenschaftlichen Kooperationen sowohl auf Standortsebene als auch mit relevanten Partner:innen in Europa und global.

Mit vereinten Kräften

eLTER RI basiert auf zwei Jahrzehnten strukturierender Vorarbeit der 26 nationalen LTER Netzwerke in Europa. Die vorhandenen Standorte wurden einheitlich klassifiziert und in einer globalen Registratur erfasst (DEIMS-SDR). Die nationalen Communities organisierten sich, legten Strategien und Governance Strukturen fest. Das "LTER-Austria White Paper" erschien 2015. Auf Basis dieser Vorarbeiten gelang es, einen europäischen Konsens zum wissenschaftlichen Alleinstellungsmerkmal von eLTER zu entwickeln. Der „Whole System Approach“ bildet den Kern des „Science Case“: eLTER erfasst Ökosysteme und sozial-ökologische Systeme in ihrer Gesamtheit. 161 Forschungsinstitutionen in 27 europäischen Ländern haben des Memorandum of Understanding zum eLTER Science Case unterschrieben. Darunter 19 Institutionen in Österreich. Dieses deutliche Signal aus dem Forschungssektor fand seinen Widerhall in "Expressions of political Support" durch die verantwortlichen Ministerien in 19 Ländern, womit der Weg auf die ESFRI Roadmap geebnet war.