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LTER-Austria - Österreichische Gesellschaft für ökologische Langzeitforschung

Die ökologische Langzeitforschung – LTER – leistet einen wesentlichen Beitrag, wenn es darum geht, Ökosysteme besser verstehen zu lernen. Auf der ganzen Welt arbeiten Wissentschaftler:innen daran, neue Erkenntnisse über Struktur und Funktionen von Ökosystemen aber auch über deren langfristige Reaktionen auf Umwelteinflüsse und sogenannte soziale und ökonomische „Driver“ zu gewinnen. LTER liefert wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger:innen und trägt zur Entwicklung von Management-Optionen als Antwort auf die Herausforderungen des globalen Wandels bei.


Im Konsens mit der internationalen LTER Community legt LTER-Austria den Schwerpunkt auf die Integration klassischer Naturwissenschaften mit den Ansätzen der Ökosystemforschung. Dem Faktor Mensch wird durch die Erweiterung zur sozial-ökologischen Langzeitforschung (LTSER) Rechnung getragen. So sind in LTER-Austria nicht nur LTER Standorte sondern auch sogenannte LTSER Plattformen vertreten, die ganze Regionen ins Zentrum der Betrachtung stellen und für eine neue Generation von Ökosystemforschung stehen.

LTER-Austria ist …

Interessenvertretung

Netzwerk von Standorten

Alle maßgeblichen Institutionen und Träger von Forschungsinfrastruktur in Österreich sind vertreten.

An den LTER-Standorten und in den LTSER Plattformen laufen ökologische/sozial-ökologische Langzeituntersuchungen.

Gemeinschaft von WissenschaftlerInnen

Plattform für Fragestellungen

Die beteiligten Forscher:innen und Einrichtungen folgen einem inhaltlichen Grundkonsens.

Alle Teilbereiche der ökologischen/sozial-ökologischen Langzeitforschung sind vertreten.

Kommunikationsraum

Sprachrohr

LTER-Austria bietet ein Forum für Mitglieder und eine Schnittstelle zu internationalen Netzwerken und Programmen.

LTER-Austria tritt für eine gesicherte Entwicklung von Infrastruktur und eine konkurrenzfähige Ökosystemforschung ein.

Der LTER-Prozess in Österreich


  • Seit 2001 involviert sich Österreich im globalen LTER Netzwerk (ILTER).

  • 2002 wurde die Österreichische Gesellschaft für ökologische Langzeitforschung gegründet.

  • Die Expert:innen von LTER-Austria beteiligten sich im Network of Excellence ALTER-Net. Ein Schlüsselprodukt von ALTER-Net war die Gründung von LTER-Europe im Jahr 2007.

  • Nach Maßgabe der Standards von LTER-Europe wurden österreichische Standorte aufgebaut und LTSER Plattformen entwickelt.

  • Seit 2014 setzen sich die österreichischen Standorte und Betreiberinstitutionen offiziell für den Aufbau einer Europäischen Forschungsinfrastruktur im Bereich LTER ein.

  • Seit 2018 ist die „Integrated European Long-Term ecosystem, critical zone and socio-ecological systems Research Infrastructure" - eLTER RI - auf der Roadmap des European Strategy Forum for Research Infrastructures (ESFRI).

LTER-Austria als Teil eines internationalen Forschungsnetzwerks

LTER-Austria ist offizielles Mitglied des globalen LTER-Netzwerks (ILTER) sowie der Regionalgruppe LTER-Europe, die sich ab 2004 im Rahmen des Network of Excellence ALTER-Net (EU FP6) formiert hat. Die LTER Standorte und LTSER Plattformen von LTER-Austria sind der österreichische Beitrag zum europäischen und globalen Netzwerk. Als nationales Netzwerk ist LTER-Austria in den strategischen und konzeptiven Rahmen auf internationaler Ebene eingebunden und beteiligt sich an akkordierten Initiativen und Aktivitäten. Doppelgleisigkeiten werden - wo immer möglich - vermieden und Synergien bestmöglich genutzt. Dies gilt beispielsweise für methodische Standards, technische Werkzeuge, oder die Berichterstattung.

Österreichische LTER Standorte und LTSER Plattformen auf dem Weg zu einer Europäischen Forschungsinfrastruktur

Gemeinsam mit 20 anderen Ländern beteiligt sich Österreich am Aufbau der „Integrated European Long-Term Ecosystem, critical zone and socio-ecological Research Infrastructure” (eLTER RI), die nach einem jahrelangen Vorbereitungs- und Anbahnungsprozess 2018 auf die Roadmap des European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI) aufgenommen wurde. Etwa 200 LTER Standorte, die die wichtigsten Lebensräume und Umweltgradienten Europas abdecken, werden das Rückgrat der eLTER RI bilden.


LTER-Austria koordiniert diesen sogenannten ESFRI Prozess auf nationaler Ebene. Die Verantwortlichen agieren dabei nicht nur an der Schnittstelle zwischen der österreichischen ESFRI Delegation im BMBWF, den LTER Standorten und ihren Institutionen sowie den zuständigen Bundesministerien (BMBWF, BMK und BML), sie arbeiten auch in den Konsortien der für den Aufbau der eLTER RI konzipierten Projekte eLTER PLUS und eLTER PPP mit. Neben dem ständigen Austausch mit der europäischen Ebene zählen die Meinungsbildung zu gemeinsamen Standards und Services sowie die Abstimmung zwischen Fachexpert:innen, institutioneller und politischer Ebene zu den Schwerpunkten beim Aufbau der eLTER RI in Österreich.